Wärmepumpen tragen zum Klimaschutz bei
Wärmepumpen sparen CO2-Emissionen
Wärmepumpen schonen das Klima, denn sie beziehen rund dreiviertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt. Die gängigsten Wärmequellen sind Luft, Erdreich und Grundwasser. Um die kostenlose Umweltwärme nutzbar zu machen, benötigen Wärmepumpen lediglich einen Anteil Strom für Antrieb und Pumpe.
Mehr als die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Energie entfällt auf den Wärmesektor. Raumheizung und Warmwasserbereitung sind für 30 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Gleichzeitig sind nur 21 Prozent aller Heizungen auf dem Stand der Technik und nutzen Erneuerbare Energien. Über 80 Prozent aller Heizungen werden mit den fossilen – und damit endlichen – Energieträgern Erdgas bzw. Heizöl betrieben.1 Im Durchschnitt sind die Heizungen in unseren Kellern 17 Jahre in Betrieb und älter.2
Die meisten Heizungen verfeuern also nach wie vor fossile Rohstoffe und setzen damit das Treibhausgas CO2 frei, das hauptverantwortlich ist für den globalen Klimawandel. Die Potenziale für Klima- und Umweltschutz, die in deutschen Heizungskellern schlummern, sind also enorm.
Die schädlichen Treibhausgasimmissionen sollen nach dem Willen der Bundesregierung um 80 bis 95 Prozent bis 2050 gegenüber 1990 sinken, der Primärenergieverbrauch um 50 Prozent gegenüber 2008 zurückgehen. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes „Treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050“ muss dafür die Stromversorgung vollständig auf regenerative Energien umgestellt werden; grüner Strom wird zur Leitenergie in allen Sektoren, also auch in den Bereichen Wärme und Verkehr.
Weil der Anteil regenerativ erzeugten Stroms weiter zunimmt, wird der CO2-Ausstoß von Wärmepumpen in Zukunft weiter sinken. Die TU München prognostiziert in einer 2012 veröffentlichten Studie, dass 2030 die CO2-Ersparnis einer heute installierten Wärmepumpe gegenüber einer Öl-Brennwertheizung mit solarer Trinkwassererwärmung bei 80 Prozent liegen wird. Die Wärmepumpe ist das einzige Heizsystem, dessen Klimafreundlichkeit im Laufe der Lebensdauer von alleine zunehmen wird und das so einen immer größeren Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten wird.
1) BDH Schätzung 2020,https://www.bdh-industrie.de/presse/pressegrafiken
2) DESTATIS „Umweltökonomische Gesamtrechnungen. Private Haushalte und Umwelt 2000-2019“, 2021
- Eine Wärmepumpe spart pro Jahr durchschnittlich 2620 kg CO2 gegenüber einem fossilen Heizsystem mit Öl oder Gas ein.
Über eine Lebensdauer von 20 Jahren werden somit gut 52 Tonnen CO2 weniger emittiert.
- Eine Wärmepumpe rettet im Jahr knapp 8 m² arktische Eisfläche.
Laut dem Wissenschaftsjournal Science* führt jede Tonne CO2 zu einem Verlust von etwa 3 m² arktischem Eis.
*Notz, Stroeve (2016): Observed Arctic sea-ice loss directly follows anthropogenic CO2 emission, Science
CO2-Uhr
In Deutschland sind derzeit (Ende 2018) etwa 883.000 Wärmepumpen installiert. Die CO2-Uhr berechnet live, wieviel Tonnen CO2 alle in Deutschland installierten Wärmepumpen seit 2010 einsparen.