Bivalent: Sole-Wasser-Wärmepumpe unterstützt Ölheizung
Als einer der führenden Hersteller von Brennern, Brennwerttechnik, Solar, Wärmepumpen und Gebäudeautomation hat die Max Weishaupt GmbH selbstverständlich auch die eigene Energiebilanz stets im Blick. Dazu überwacht das Unternehmen aus Schwendi die Energieverbräuche seiner Zentrale und der einzelnen Vertriebsniederlassungen und rüstet den Gebäudebestand sukzessive auf energieeffiziente Heizsysteme mit Wärmepumpe um. Ein Blick auf das Energiekosten-Ranking offenbart, welche Niederlassungen sich im grünen Bereich bewegen und wo Handlungsbedarf besteht. In Dortmund etwa liegen die Heizkosten dank Wärmepumpe bei lediglich 2,20 Euro pro Quadratmeter, in Stuttgart jedoch bislang weitaus höher. Für die Weishaupt GmbH war die Bilanz der schwäbischen Niederlassung ein Anreiz, das Gebäude durch die Integration erneuerbarer Energien auf einen zeitgemäßen Energiestandard zu heben.
Das Bürogebäude aus den 1970er Jahren in Stuttgart-Fasanenhof kann optisch immer noch überzeugen. Die Büroräume können problemlos komplett auf Wärmepumpe umgerüstet werden, bei den Lagerhallen gestaltet sich das jedoch schwieriger. Daher entschieden die Weishaupt-Planer im vergangenen Jahr, die Niederlassung auf ein bivalentes System umzurüsten. Eine Kombination aus Wärmepumpe und Ölheizung unterstreicht fortan den zeitlosen Charakter des Gebäudes.
Ein vergleichbares System wurde bereits 2010 in der Hamburger Niederlassung erfolgreich installiert. Die neue Wärmepumpenanlage in Stuttgart wird hauptsächlich für die passive Kühlung der Büroräume zuständig sein und soll im Winter auch die Öl-Heizung unterstützen. Dafür hat der Bauherr eine 368 qm große Kühl-/Heizdecke einziehen lassen. Für die passive Kühlstation ist eine Leistung von 27,5 kW vorgesehen, für die Heizung erbringt die Sole-Wasser-Wärmepumpe 35 kW Leistung.
Dank der erdgekoppelten Wärmepumpe wird die 1.620 qm große Niederlassung in Stuttgart voraussichtlich 8.000 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Dadurch reduziert sich der CO2-Ausstoß um 20 Tonnen pro Jahr – so viel produziert ein neuer PKW auf über 160.000 Kilometern. Hinzu kommen nochmal 3,5 Tonnen, die die Wärmepumpe im Kühlbetrieb gegenüber einem reinen Kaltwassererzeuger einspart.
Insgesamt 10 Erdsonden mit einer Bohrtiefe von je 140 Metern brachte das zur Weishaupt-Gruppe gehörende Geothermie-Unternehmen BauGrund Süd aus Bad Wurzach ein. Im Rahmen einer Schaubohrung demonstrierten die Unternehmen bereits Anfang 2014, wie Erdsondenbohrungen professionell, sorgsam und sicher durchgeführt werden. Fertig wird die neue Heiz/Kühlanlage im Spätherbst 2014 – pünktlich zur Heizsaison.
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